Die Gestaltung

Um auf dem nur 15 cm tiefen Modul die Durchfahrt durch den Ort darstellen zu können, mussten die Gebäude angeschnitten,  als Halbrelief bzw. Relief  oder nur als Foto auf dem Hintergrund aufgebracht werden. Die Platzierung habe ich wieder den entsprechenden Vorbildfotos entnommen. Um auch hier eine größere Auflockerung der Szene zu erreichen, wurden die Häuser schräg zum Hintergrund gesetzt und rechte Winkel möglichst vermieden. Das bedeutet zwar erheblichen Mehraufwand beim Häuserbau /-umbau, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Bei den Gebäuden handelt es sich um ältere KIBRI-Bausätze einer früheren Anlage, welche zum Teil komplett auseinander genommen, umgebaut, farblich nachbehandelt und mit grauen Schieferdächern versehen wieder zusammengefügt wurden. Teilweise wurden die Hauswände angeraut bzw. mit einer feinen Spachtelschicht versehen um sie älter erscheinen zu lassen. Das größere Haus links wird gerade neu gestrichen und deshalb mit einem Gerüst von Luetke Modellbahn versehen. In der Modulmitte habe ich einen kleinen Laden für erzgebirgisches Kunsthandwerk platziert. Fast versteckt hinter einem hohen Lattenzaun in einen kleinen Garten entstand es aus einem Holzhaus aus der Bastelkiste, ergänzt um das passende Firmenschild und Schaufensterdeko aus dem Internet.

Ein zentrales Gestaltungselement ist die Mauer entlang der Zschopau. Sie wurde links von der Brücke durch einen Schlussstein und rechts davon durch eine Erhöhung der Mauer mit Holzbrettern abgeschlossen. Die Mauer entstand aus KIBRI-Bauplatten, wobei die Steine einzeln farbig nachbehandelt wurden. Anschließend habe ich die Fläche mit verdünntem Hellgrau gestrichen und die Farbe sofort wieder abgewischt, um die Fugen zu betonen und die kräftigen Farben abzumildern.





Das endgültige Aussehen entstand dann mittels Trockenfarben. Die Schlusssteine habe ich zunächst getrennt und einzeln aufgeklebt um eine ungleichmäßige Struktur zu erhalten.









Ebenfalls vorbildgerecht entstand die kleine Brücke über die Zschopau im Eigenbau aus Pappe zwischen zwei Stahlprofilen und mit einem Geländer aus Messingdraht. Die Mauererhöhung aus Holz habe ich aus passend eingefärbten Papierstreifen gebastelt. Das Bachbett wurde mit verschiedenen Steinchen, Sand und Naturmaterialien belegt und mit verdünntem Weißleim befestigt.







Auf der rechten Seite habe ich einen der typischen ungesicherten Wegübergänge nachgebildet; eine Situation, mit der die Crottendorfer über ein Jahrhundert lebten. Nur so waren die Häuser und Grundstücke zu erreichen.


Baumrohlinge, Seemoos und Fundstücke aus der Natur bilden die Basis für verschiedene Bäume und Sträucher. Bei der Begrünung habe ich auf das Angebot von WOODLAND, Heki oder Busch zurückgegriffen, aber auch hier kamen Naturmaterialien zum Einsatz. Die Größe der Bäume habe ich so gewählt, dass diese die Häuser gut ergänzen aber nicht zu sehr verdecken und so zu einem harmonischen Gesamtbild beitragen. Sie wurden nicht zu dicht belaubt, um bei Fotos im Sonnenlicht natürliche Schatten zu erhalten.


 

Dank der Korkoberfläche gestaltete sich der Straßen- und Wegebau recht einfach - mehrere Schichten waren aber trotzdem notwendig. Fußwege habe ich mehr gespachtelt als Straßenflächen, da eine mehrfach ausgebesserte Teerfläche der vorhandenen Korkfläche schon sehr ähnelte. Durch Überspachteln mit grau eingefärbtem Modellgips habe ich mehr oder weniger beschädigte Flächen ausgebildet. Zu raue Flächen wurden wieder leicht abgeschmirgelt. Das endgültige Aussehen erhielt die Straße dann durch einen lasierenden Anstrich mit Dispersionsfarben in verschiedenen Grautönen. Für die Straßenränder und die Fußwege verwendete ich gesiebte Gartenerde und Vogelsand. Die Farbgebung gelang hier durch den Auftrag von wenig beiger oder brauner Farbe mit einem fast trockenen harten Pinsel.